In der Eulengruppe werden zurzeit 11 Kinder im Alter von 1-3 Jahren von Vanessa Ceglarek (nicht im Bild), Gisela Kamp, Julia Kastner und Denise Merle betreut.
Einführung in unsere U3-Konzeption
Unser Bild vom (Kleinst-)Kind
Jedes Kind ist eine einzigartige Persönlichkeit, mit unterschiedlichen Bedürfnissen und einem natürlichen Entdeckungs- und Wissensdrang. Es ist der Konstrukteur seiner eigenen, individuellen Entwicklung und verfügt über die Grundfähigkeit Denkprozesse zu entwickeln. Es ist ein soziales Wesen, das mit anderen Menschen Beziehungen sucht und benötigt.
Aus dieser Sicht entstehen für unsere pädagogische Arbeit folgende Grundsätze:
- Wir schaffen eine Umgebung, in der sich die Kinder und ihre Eltern wohlfühlen.
- Wir achten auf gegenseitige Wertschätzung.
- Wir sehen die Einzigartigkeit des Kindes und begleiten es in seinem individuellen Entwicklungstempo.
- Wir geben Sicherheit und Struktur und schaffen Raum für entdeckendes Lernen.
- Wir beobachten und nehmen die Interessen und Bedürfnisse des Kindes ernst.
- Wir bieten (Lern-)Impulse und Unterstützung.
- Wir fördern alle Lern- und Bildungsbereiche (siehe Bildungsvereinbarung NRW).
- Wir vertrauen auf die Kraft des Kindes und die Fähigkeit etwas selbst zu schaffen.
- Wir vermitteln Werte, Regeln und Grenzen.
- Wir haben eine offene Haltung und verstehen uns auch immer wieder als Lernende.
- Wir bieten Angebote in verschiedenen Bildungsbereichen an, die sich zu (Mini-)Projekten entwickeln können.
- Wir verstehen uns als pädagogischer Begleiter und Vertrauter, als aktiver Zuhörer und Lernpartner sowie als Berater in allen Entwicklungsphasen.
Eingewöhnung
Bis zur Eingewöhnung gibt es einige organisatorische Dinge zu beachten. So informiert Sie beispielsweise ein Vorab-Elternabend über unser Eingewöhnungskonzept und es werden offene Fragen beantwortet. Bei einem gemeinsamen Kennenlern-Nachmittag, können Sie und Ihr Kind sich mit der neuen Umgebung schon einmal vertraut machen. Dort besprechen wir auch den ersten Tag von ihrem Kind in der U3-Gruppe. Kurz vor diesem ersten Tag werden Sie einen Begrüßungsbrief von uns erhalten, der zum einen den Termin beinhaltet und zum anderen eine Checkliste mit Informationen, was Ihr Kind in der Einrichtung benötigt.
Die Eingewöhnung in unserer Einrichtung findet wie folgt statt:
- Am ersten Tag besuchen Sie uns für ca. eine Stunde gemeinsam mit ihrem Kind in der Einrichtung. In dieser Stunde findet ein gegenseitiges Kennenlernen statt und wir sammeln anhand eines Fragebogens (Anamnesebogen) wichtige Informationen über Ihr Kind, um die Eingewöhnung für Sie und Ihr Kind so angenehm wie möglich zu gestalten.
- Die darauffolgenden Tage (2-3 Tage) sind Sie und Ihr Kind auch für jeweils eine Stunde in der Einrichtung. In dieser Zeit braucht Ihr Kind Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit, d.h. vermeiden Sie es mit anderen Kindern zu spielen. Ergreifen Sie keine Initiative Ihr Kind zu beschäftigen und akzeptieren Sie, wenn Ihr Kind Ihre Nähe sucht. Unterstützen Sie es jedoch dabei, wenn es aktiv Kontakt zu uns aufnimmt.
- Der erste Trennungsversuch dauert ca. zwei Minuten und wird individuell auf Ihr Kind abgestimmt. Eine richtige Verabschiedung ist hierbei sehr wichtig. Vermeiden Sie lange Abschiedsszenen. Wenn Sie wiederkommen, begrüßen Sie Ihr Kind und verabschieden sich von uns.
- Die jeweiligen Trennungsintervalle werden nach und nach verlängert. Für die ersten Trennungen bleiben Sie in der Einrichtung, jedoch außerhalb der Sichtweite Ihres Kindes. In dieser Zeit steht Ihnen ein separater „Warteraum“ zur Verfügung. Bei Trennungen ab einer Stunde können Sie die Einrichtung verlassen, müssen aber jederzeit telefonisch für uns zu erreichen sein. Halten Sie sich bitte an Zeiten und gemeinsam getroffene Absprachen.
- Die Eingewöhnung gilt als gelungen und abgeschlossen, wenn das Kind bei einer pädagogischen Fachkraft aktiv Schutz und Trost sucht und findet.
- Im Anschluss an die Eingewöhnungsphase besprechen wir gemeinsam in einem Rückblick, wie Sie diese Zeit erlebt haben. Im Vorfeld erhalten Sie von uns einen Reflexionsbogen, den Sie bitte zum Gespräch ausgefüllt wieder mitbringen.
- Für die Eingewöhnung planen Sie bitte mindestens drei Wochen ein. Haben Sie Geduld, Ihr Kind hat sein eigenes Tempo.
Um Ihrem Kind den Übergang in die U3-Gruppe zu erleichtern, ist es wichtig, dass Sie von einer Betreuung in diesem Alter für Ihr Kind überzeugt sind und dieses Gefühl auch an Ihr Kind vermitteln. Bei Fragen oder Unklarheiten stehen wir Ihnen jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung.
Zusammenarbeit mit Eltern - Erziehungspartnerschaft
Unser Bildungsauftrag sieht unser Konzept als familienergänzend, d.h. wir begleiten Ihr Kind in seiner Entwicklung und versuchen gemeinsam mit Ihnen entsprechende Erziehungsziele und -methoden aufeinander abzustimmen. Die Entwicklung einer Vertrauensbasis und die gegenseitige Akzeptanz zwischen Eltern und pädagogischen Fachkräften sind hierbei unabdingbar. Bestandteile für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit sind nachstehend aufgeführt:
- Persönliches Anmeldegespräch mit Rundgang
- Elternabende
- Kennenlern - Nachmittag
- Austausch zwischen Eltern und pädagogischen Fachkräften in Form von Tür- und Angelgesprächen bei Bedarf
- Reflexionsgespräch nach der Eingewöhnungsphase
- Eltern- und Entwicklungsgespräche (2x im Jahr)
- Gespräch bei Transition (Übergang in die Ü3)
- Hospitation (Besuch in der Gruppe an einem Vormittag)
- Zusammenarbeit bei Festen und Feiern
Grundbedürfnisse
Verschiedene Bedürfnisse tragen zu einer gesunden Entwicklung eines Kindes bei. So gehören nicht nur Nahrung und ein Dach über dem Kopf zu haben dazu, sondern
auch der Wunsch nach Nähe, das Bedürfnis nach Sicherheit und Schutz sowie das Erleben von neuem und das Erkunden der Welt. (Explorationsverhalten)
Nach einer gelungenen Eingewöhnung hat Ihr Kind eine stabile Beziehung zu uns aufgebaut, fühlt sich angenommen, sicher und geborgen. Nun gehen wir auf einzelne Bedürfnisse und deren Bedeutung für unsere pädagogische Arbeit ein.
Essen
"Essen ist ein sinnliches Gesamterlebnis, denn wir schmecken es nicht nur, sondern riechen, sehen, hören und fühlen es. Für Kleinstkinder sind diese vielfältigen Sinneswahrnehmungen besonders wichtig, denn sie legen die Basis für ein gesundes Ess- und Ernährungsverhalten."
Wir nehmen unsere Mahlzeiten bedarfsorientiert zu uns. Dabei gibt es einen ritualisierten Ablauf und feste Sitzplätze für die Kinder, um ihnen Sicherheit und Orientierung zu geben. Bevor wir essen, beten wir gemeinsam mit den Kindern und wünschen uns einen guten Appetit. Wir achten darauf, dass die Kinder ihre Mahlzeiten, soweit wie es ihnen möglich ist, selbständig zu sich zu nehmen. Die Kinder geben ihr Tempo vor und bestimmen die Mengen selbst. Durch das gemeinsame Essen stärken wir das „Wir-Gefühl“ und das soziale Miteinander.
Das Frühstück wird von uns eingekauft, wofür wir 8€ pro Monat einsammeln. Dabei achten wir auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung. Zur Abwechslung bieten wir den Kindern auch Naturjoghurt und Knäckebrot an. Die älteren Kinder helfen gerne bei den Vorbereitungen, wie z.B. Teewagen schieben, Tisch (ab-) decken, Obst und Gemüse waschen. Bei dieser Aktivität üben sich die Kinder im sozialen Miteinander. Auch wird Ihr selbstständiges Handeln und ihr Selbstvertrauen gefördert.
Das Mittagessen wird um 09:00 Uhr von uns bestellt. Essenslisten zum Ankreuzen hängen vor unserem Gruppenraum aus. Dort finden Sie auch den wöchentlich wechselnden Speiseplan. Eine Abmeldung des Essens für Ihr Kind ist bis 08.45 Uhr erforderlich. Gegen 11:30 Uhr findet das Mittagessen statt. Das Essen wird von dem ortsansässiger Caterer (Kuhfuß) zubereitet und geliefert. Wir stellen den Kindern Gabel und Löffel zur Verfügung. Bei Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder dem Wunsch nach vegetarischen oder veganen Essen, sprechen Sie uns bitte an.
Am Nachmittag bieten wir den Kindern einen gesunden Snack an. Das Obst und Gemüse wird von der Einrichtung gestellt.
Zu unseren Mahlzeiten reichen wir den Kindern Tee, Sprudel- bzw. stilles Mineralwasser. Dafür sammeln wir zweimal im Jahr jeweils 13€ als Getränkegeld ein.
Schlafen
Nach dem Mittagessen beginnt die Ruhephase. Sie wird durch das Händewaschen und dem anschließenden Treffen auf dem Teppich zum Umziehen eingeleitet. Der Mittagsschlaf sorgt im kindlichen Tagesablauf für einen deutlichen Wechsel
zwischen Aktivitäts- und Entspannungszeiten. Während des Schlafens verarbeitet das Kind die Ereignisse und das Gelernte. Wir begleiten die Kinder in ihrer Ruhephase und sorgen für eine angenehme Atmosphäre in separaten Schlafräumen. Die Einrichtung stellt für jedes Kind ein eigenes Bett sowie Decke, Laken und Bettwäsche zur Verfügung. Der Schlaf wird durch einen vertrauten Gegenstand von Ihrem Kind wie z.B. Nuckel, Schmusetuch oder Kuscheltier begleitet. Nachdem alle Kinder eingeschlafen sind, halten wir uns im Gruppenraum auf und schauen in regelmäßigen Abständen nach den Kindern.
Ein Schlafzyklus bei Kindern im Alter von 0-3 Jahren dauert ca. 60 min. Dabei durchläuft das Kind grundsätzlich unterschiedliche Schlafphasen. Der Tiefschlaf ist die bedeutsamste Phase, da sich in dieser die Gehirnentwicklung vollzieht. Aus diesem Grund legen wir Wert darauf, die Kinder nicht aus Ihrem Schlaf zu holen, d.h. wir wecken die Kinder nicht auf. Nach dem Schlafen geben wir den Kindern die Zeit die sie brauchen, um richtig wach zu werden. Je nach Bedarf erfüllen wir dem Kind den Wunsch nach Nähe und Geborgenheit. Zeigt Ihr Kind bereits am Vormittag Anzeichen von Müdigkeit, reagieren wir auf dieses individuelle Bedürfnis und begleiten es in den Schlaf.
Wickeln
Wickeln und Pflegen bedeutet eine behutsame Aufnahme des Körperkontaktes zwischen dem Kind und der Bezugsperson. In der Wickelsituation gehört die Aufmerksamkeit des Erwachsenen ganz dem Kind. Es erfährt Achtsamkeit und genießt die intensive Zuwendung. Durch die sprachliche Begleitung der Handlungen des Erwachsenen lernt das Kind Worte mit Handlungen zu verbinden. Diese wiederkehrende Situation wird dem Kind vertraut, sie gibt ihm Sicherheit und Wohlbefinden.
Bevor das Wickeln von uns übernommen wird, begleiten wir zuerst die Eltern beim Wickeln. Auch bitten wir Sie darum, uns zu begleiten, wenn wir Ihr Kind zum ersten Mal wickeln, damit Ihr Kind spürt, dass es in Ordnung für Sie ist, wenn diese intime Situation von uns übernommen wird.
Im Wickelbereich verfügen wir über Einmalhandschuhe und Desinfektionsmittel für die Hände sowie die Wickelunterlage. Des Weiteren hat jedes Kind zusätzlich eine Einweg-Wickelunterlage, die von der Einrichtung gestellt und regelmäßig ausgetauscht wird. Der Wickeltisch verfügt über Eigentumsschubfächer für jedes Kind, in welchem Feuchttücher, Windeln und Wickelunterlagen untergebracht werden.
Zum Ende der U3-Zeit ist das „Trockenwerden“ oftmals Thema sowohl bei den Eltern als auch bei den Kindern. Sauberwerden ist ein Reifeprozess und lässt sich nicht von außen beeinflussen. Hierzu müssen mehrere Reifeprozesse beim Kind vernetzt werden, dann wird das Kind selbst den Wunsch äußern Darm und Blase zu kontrollieren.
Die Sauberkeitserziehung ist in erster Linie Aufgabe der Eltern und kann von uns nur unterstützt werden. Bitte denken sie daran, sie können diesen Prozess nicht beschleunigen, weil das Sauberwerden vom Unterbewusstsein des Kindes und vom Gehirn gesteuert wird.
Strukturen und Rituale im Tagesablauf
Wiederkehrende alltägliche Handlungen (Rituale) strukturieren den Tagesablauf, geben Kindern das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit und stellen somit eine wichtige Orientierungshilfe für sie dar. Im Folgenden finden Sie einen kurzen Einblick in unseren Tagesablauf. Zusätzlich finden sie nähere Erläuterungen zu einzelnen Punkten.
06:45 Uhr – 09:00 Uhr Bringphase
Freispiel
Bringphase
Wir begrüßen jedes Kind namentlich. Bei Bedarf gibt es einen kurzen Informationsaustausch mit den Eltern. Beim Ablöseprozess kann ein kleiner Begleiter wie z.B. ein Kuscheltier oder der Schnuller zusätzlich zur pädagogischen Fachkraft Trost spenden. Auch ein Ritual kann bei der Ablösung hilfreich sein.
Freispiel
In der Freispielphase können die Kinder selbstbestimmt wählen, d.h. sie können entscheiden was, mit wem und wo sie spielen wollen. Den Kindern stehen verschiedene Erfahrungsräume zur Verfügung. Dort finden sie ihren Bedürfnissen und dem Alter entsprechende Spielmaterialien. Diese sind offen und frei zugänglich bereitgestellt, sodass eigene Interessen verfolgt und Lernerfahrungen gemacht werden. Die Umgebung ist anregend vorbereitet und lädt zu unterschiedlichen Sinnes- und Bewegungslernen ein. Im Freispiel erleben die Kinder ein Höchstmaß an Partizipation, da sie aktiv am U3-Geschehen teilhaben und mitbestimmen. Wichtig ist, dass jedes Kind sein eigenes Lerntempo hat. Es bestimmt selber, wann und in welchem Tempo es etwas lernt.
08:55 Uhr – 09:30 Uhr Hände waschen
Frühstück
09:30 Uhr – 11:00 Uhr Freispiel
Angebote
Angebote
Die Kinder können sich in verschiedenen Angeboten ausprobieren. Diese sind auf die Interessen und Bedürfnisse sowie auf das Alter und den Entwicklungsstand des Kindes abgestimmt. Die Angebote zielen auf unterschiedliche Bildungsbereiche ab, die sich aus der Bildungsvereinbarung NRW entnehmen lassen. An einzelnen Bereichen zeigen wir Ihnen spezielle Bildungsmöglichkeiten auf.
Bewegung
Bewegung leistet einen wesentlichen Beitrag zur ganzheitlichen Entwicklung des Kindes. Kinder erfahren über die Sinne und die Bewegung die Welt und sich selbst. Über die Bewegung lernt das Kind seinen Körper kennen und seine eigenen körperlichen Fähigkeiten einzuschätzen (z.B. Wie tief muss ich mich bücken, um unter den Tisch krabbeln zu können, ohne mir den Kopf zu stoßen. Wie gelange ich durch diese Röhre hindurch?). Deshalb ist es wichtig dem Kind genügend Bewegungserfahrungen zu ermöglichen. So besteht in den Gruppenräumen jederzeit die Möglichkeit zum Klettern, Toben und Bewegen. Einmal in der Woche gehen wir für ein Bewegungsangebot in die Turnhalle.
So oft wie möglich nutzen wir auch unser Außengelände. Ihr Kind benötigt hierfür entsprechende Kleidung, die den Wetterverhältnissen angepasst ist. Ebenso gehören Spaziergänge in die nähere Umgebung zu unseren Bewegungsangeboten.
Sprache
Sprache ist entscheidend für den Erfolg in Schule und Beruf. Kinder erwerben ihre Sprache eigenständig. Sie benötigen dazu vielfältige und angemessene Erfahrungen und Vorbilder, wie z.B. Eltern, pädagogische Fachkräfte und Kinder. Daher begleiten wir unsere sowie die Handlungen der Kinder sprachlich und schaffen durch Bilderbuchbetrachtungen und das Nacherzählen von Erlebtem Sprachanlässe. Um die Sprachentwicklung weiter zu fördern, singen wir Lieder im Morgenkreis und im Tagesablauf. Die mehrmalige Wiederholung trägt zur Wortschatzerweiterung bei.
Kreativität
Kinder sind höchst kreativ beim Entdecken ihrer (Um)Welt. So wird z.B. die Küchenwaage zum Handy, der Löffel zur Baggerschaufel oder der Topf zur Trommel. Wichtig dabei ist, sie gewähren zu lassen und in ihrem Tun zu bestärken. Durch die Entwicklung eigener Ideen erleben sie Freude, werden in ihrer Identität und ihrem Selbstwertgefühl gefördert.
Papier sowie Bunt- und Wachsmalstifte sind den Kindern frei zugänglich. Knete, Zaubersand, Fingerfarbe oder Rasierschaum regen die Kinder zum Experimentieren, forschen und beobachten an. Kreativität bedeutet also nicht nur Bilder malen, sondern zeigt sich auch im Rollenspielbereich beim Verkleiden oder beim Konstruieren von Bauwerken. Dabei zählt nicht das Endergebnis, sondern der Prozess (Der Weg ist das Ziel!), in dem Ausdauer, Geschicklichkeit und Konzentration geübt werden.
ab 11:00 Uhr Wickeln
evtl. Toilettengänge
ca. 11:15 Uhr Morgenkreis
Morgenkreis
Wir treffen uns auf dem Teppich und singen zu Beginn ein Begrüßungslied, in dem jedes Kind namentlich willkommen geheißen wird. Gemeinsame Kreis- und Bewegungsspiele, Fingerspiele und Lieder füllen den Morgenkreis. In diesem Zusammenhang fördern wir die Wahrnehmung, die Sprache und das soziale Miteinander (Wir-Gefühl). Mit einem Abschlussspruch beenden wir den Kreis nach ca. 10 Minuten. Je nach Kindersituation behalten wir uns vor, die Morgenkreiszeiten flexibel zu gestalten.
ab 11:30 Uhr Mittagessen
Hände und Gesicht waschen
im Anschluss Mittagsschlaf
bis 14:15 Uhr Abholphase (35 Stunden Buchung)
Aufwachphase
ab 14:30 Uhr Gesunder Snack
ab 15:15 Uhr Abholphase
Freispiel
Partizipation
Partizipation fängt bereits bei den Kleinsten an. Sie sind von Beginn an eigenständige Individuen, die das Recht haben, an Entscheidungen, die sie selbst betreffen, beteiligt zu werden. Dabei spielt der jeweilige Entwicklungsstand und die Lebenswelt des Kindes eine wichtige Rolle. Durch die Beteiligung der Kinder werden sie u.a. in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt, lernen ihre Selbstwirksamkeit kennen, allerdings auch andere Perspektiven wahr- und anzunehmen und somit tolerant zu sein. Diese Möglichkeiten zum Mitbestimmen bieten wir den Kindern an:
Ich entscheide…(aus Sicht des Kindes)
- ...was, mit wem und wo ich spiele.
- …ob ich am Morgenkreis teilnehme. Ich darf mir aussuchen, welches
Lied, Finger- oder Bewegungsspiel ich (mit)spiele. - ...vom wem ich gewickelt werde.
- ...ob ich an einem Angebot teilnehme.
- ...was und wie viel ich vom angebotenen Essen möchte.
- ...wann ich nach dem Mittagsschlaf aufstehe.
- ...ob ich mich nach dem Schlafen gleich anziehe oder erst noch kuscheln
möchte.
Beobachtung und Dokumentation
Im Alltag beobachten wir die Kinder in verschiedenen Spielsituationen und können daran den jeweiligen Entwicklungsstand einordnen. Wir haben dabei eine positive, dem Kind zugewandte Haltung und richten unseren Blick auf die Fähigkeiten, Ressourcen und die Entwicklungsprozesse. Die Beobachtungen liefern uns zusätzlich Anhaltspunkte für individuelle Angebote. Außerdem bilden sie u.a. die Grundlage für die Entwicklungsgespräche mit den Eltern und die Reflexion der pädagogischen Arbeit. Die Dokumentation erfolgt anhand eines Entwicklungsprofils, das verschiedene Entwicklungsbereiche (Interesses des Kindes, Emotionale und soziale Fähigkeiten, Selbstständigkeit, Sprache, Kognitive Entwicklung, Bewegung/Grobmotorik, Feinmotorik und Spielverhalten) in den Blick nimmt. Die sprachliche Entwicklung wird durch einen zusätzlichen Bogen (BaSiK-Bogen Begleitende alltagsintegrierte Sprachentwicklungsbeobachtung in Kindertageseinrichtungen) dokumentiert.
Im Laufe der U3-Zeit erstellen wir für jedes Kind eine Fotomappe, die an diese Zeit erinnern soll. Die Mappe enthält Fotos von verschiedenen Aktionen, lustige Momentaufnahmen mit Kommentaren versehen und kleine Kunstwerke Ihres Kindes.
Am letzten Tag in der U3-Gruppe bekommt das Kind diese Mappe mit nach Hause.